1980 auf Initiative von Prof. Vladimir Halpérin gegründet vereint die Schweizerische Korczak-Gesellschaft Personen, welche von der Bedeutung und Originalität Janusz Korczaks überzeugt und bestrebt sind, die bahnbrechenden pädagogischen Ideen von Liebe und Respekt des Schriftstellers und Erziehers lebendig und zu halten und weiterzuentwickeln. Die Gesellschaft ist politisch und konfessionell neutral und als Nonprofit-Organisation anerkannt. Mit rund zwanzig weiteren Gesellschaften in anderen Ländern gehört sie zur Internationalen Korczak-Gesellschaft (IKA). Als eigenständige und unabhängig Organisation entwickelt sie zahlreiche durch Offenheit und Respekt geprägte Initiativen.
Förderung der Ideen Janusz Korczaks
Die Korczak-Gesellschaft setzt sich mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln (Übersetzungen und Veröffentlichungen, Ausstellungen, Tagungen und Vorträge…) dafür ein, die pädagogischen und sozialen Ideen des „alten Doktors“ bekannt zu machen.
Aktive Unterstützung von Kindern in Not
Die Gesellschaft bemüht sich ausserdem – allein oder mit Partnern wie z. B. die Stadt Genf – um Unterstützung für pädagogische, therapeutische und karitative Programme in der Schweiz und in anderen Ländern. Aus den so geförderten Programmen lassen sich erwähnen:
Camarada – ein Angebot der Stadt Genf zur Unterstützung von Müttern und Kindern mit Migrationshintergrund;
Cœur des Grottes – ein Hilfsangebot in Genf für Mütter und Kinder in Notsituationen;
Appartenances – soziale und psychologische Unterstützungsangebote für Menschen mit Migrationshintergrund in der französischsprachigen Schweiz;
Jardin de la Paix – bietet jüdischen, christlichen und muslimischen Kindern in Jerusalem eine gemeinsame Erziehung in gegenseitigem Respekt in hebräischer und arabischer Sprache.
„Hope Flowers School“ – eine palästinensische Schule in Bethlehem, welche Ideen einer friedlichen Koexistenz und gegenseitige Öffnung entwickelt;
Beit Ham und Beit Esther – Empfangs- und Aufnahmezentren für randständige Jugendliche und kriegstraumatisierte Personen in Israel und Palästina;
In Kursk – ein Beitrag russischer Pädagogen für den Musikunterreicht zur Unterstützung krebskranker Kinder ;
In Argentinien – Erzieher/-innen arbeiten mit Strassenkindern gemäss den Prinzipien der Pädagogik Korczaks;
In Vietnam und in Bosnien – unterstützen Erzieher/-innen und Sozialarbeitende Kinder im Sinne der pädagogischen Ideen Janusz Korczaks;
Im Tibet, in Nepal und in Indien – werden Bildungsprogramme für blinde Kinder angeboten;
Dokumentationsstelle
Die Schweizerische Korczak-Gesellschaft betreibt eine Internetseite, die regelmässig aktualisiert wird (www.korczak.ch). Zudem erscheint dreimal jährlich ein Rundschreiben für die Mitglieder („La Lettre“). Für Schüler/-innen und Studierende, Lehr- und Erziehungspersonenstellt die Gesellschaft Unterlagen, Medien und Ausstellungsmaterial zur Verfügung.